Das Kunstlexikon von Norbert Heiek | ||||
"Die
Welt des Traumes ist der Beginn in die Welt der Kunst". Norbert Heiek | Fachbegriffe
von A bis Z Z
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A | ||||
Abklatschverfahren | O.
Dominguez entdeckte dieses Verfahren. Mit einem dicken Pinsel wird stellenweise
verdünnte Gouache auf glattes Papier gestrichen. Darauf wird mit leichtem
Druck ein gleiches Blatt gelegt, welches danach vorsichtig wieder abgehoben wird. Repräsentant: Oskar Dominguez | |||
Abstrakte
Kunst | Bezeichnung
für die von der gegenständlichen Darstellung losgelöste Malerei und Plastik, die
sich ab etwa 1910 in immer neuen Stilvariationen über die ganze westliche und
Teile der östlichen Welt verbreitete. Als Begründer der abstrakten Kunst gilt
der 1866 geborene russische Maler Wassily Kandinsky. Repräsentanten: Wassily Kandinsky, K.S. Malewitsch, Piet Mondrian. | |||
Acrylfarbe | Polyesterhaltige
Farbe als Ölersatz, die eine harzig-lackartige Maloberfläche ermöglicht.
Diese Farbe hat vor allem in der Pop Art und dem Hyperrealismus seinen Einzug
gefunden. | |||
Action
painting | Eine
Aktion, die sich direkt und ohne gegenständliche Assoziationen auf der Leinwand
niederschlägt. Die Leinwand wird zur Arena der Malerei. Repräsentanten: Jackson Pollock, Robert Motherwell, Franz Kine. | |||
Airbrush | Der
Begriff Airbrush kommt aus dem Englischen und bedeutet so viel wie Luftpinsel.
Das Prinzip der Spritzpistole: Ein von außen zugeführter Luftstrom
(Kompressor) wird zur Düse geleitet. Vorher treffen Luft und Farbe zusammen,
es entsteht ein Sprühnebel welcher auf die verschiedensten Untergründe
gebrusht werden kann. Repräsentanten: Boris Vallejo, Dru Blair, H. R. Giger, Sorajama, Tim White | |||
Akademie | Ursprünglich
Philosophenschule des Plato im Garten des Akademos. Heute u. a. Hochschule für
bildende Künste. | |||
Akkumulation | Bezeichnung
für eine Gestaltungssform in der Objektkunst. Gleichartige oder auch verschiedene
Gebrauchsgegenstände werden zu einem reliefartigen Arrangement angehäuft
oder in Glasschatulen gesammelt. Repräsentanten: Spoerri, Jean Tinguely, Arman. | |||
Akt | In
der bildenden Kunst Darstellung des nackten Körpers. | |||
Anti-Kunst | Dieser
Begriff hat seinen Ursprung in der rebellischen Kunstbewegung des Dada. Bestehende
Kunstanschauungen
wurden durch künstlerische Attitüden des Protestes, Zerstörung,
Schock und Chaos ersetzt. | |||
Aquarell | Malerei
mit lasierenden Wasserfarben. Der Grund, der oftmals ausgespart wird, trägt wesentlich
zur Wirkung des Werkes bei. Die Aquarellmalerei erfordert einen gekonnten Umgang
mit der Farbe, da diese schnell trocknet und Korrekturen kaum möglich sind. | |||
Aquatinta | Abart
der Radierung. Abgewandeltes farbiges Kupferstichverfahren. | |||
Arabeske
| So
bezeichnete man Linien mit zahlreichen Schwüngen, die Formen und Farbflächen
einfaßten. | |||
Art
Déco | Ist
die Bezeichnung für die dem Jugendstil verwandte kunstgewerbliche Stilrichtung
der Jahre von 1920 bis 1940. Es war der Versuch, den spektakulären Glanz der Vorkriegszeit
zu erhalten. Gerade vertikale und horizontale Linien und dezente Farben dominierten.
Im Kern bedeutete Art Déco eine Stilisierung des Designs mit der Notwendigkeit,
schon in der Entwurfsphase Funktionalität mit ästhetischer Qualität zu verbinden.
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Art
Nouveau | Französische
Bezeichnung für Jugendstil. | |||
Assemblage | Collage
aus raumplastischen Materialbildern, sie entwickelte sich aus dem collagierenden
Combine painting. | |||
Ästhetik | Bezeichnung
für die Wissenschaft, die sich mit dem Erfassen der schönen Erscheinungsformen
beschäftigt. | |||
B | ||||
Barock | Epochenbegriff
für die Kunst des 17. Jahrhunderts. Der um 1600 von Rom ausgehende Kunststil des
Barock durchdrang innerhalb kürzester Zeit die bildende Kunst, Literatur und Musik
in fast ganz Europa und reichte in den bildenden Künsten bis etwa 1770. Repräsentanten: Peter Paul Rubens, Anthonis van Dyck. | |||
Batik | Stufenweise
Einfärbung von Papier und vor allem Textilien. | |||
Bauhaus (1919 - 1933) | Entstand
1919 unter Leitung von Walter Gropius. Er gründete in Weimar die Hochschule
für Bildende Künste und Kunstgewerbe. In seinem Manifest forderte er die Einheit
der bildenden Künste unter der Führung der Baukunst. Ziel der Gestaltung sollte
die Klarheit, Sachlichkeit, Zweckmäßigkeit und die Angleichung an die Bedingungen
der Technik sein. Repräsentanten: Walter Gropius, Oskar Schlemmer, Lionel Feininger, Paul Klee, Wassily Kandinsky. | |||
Belle
Epoque | Bezeichnung
für die Zeit eines gesteigerten Lebensgefühl in Frankreich am Anfang des 20. Jahrhunderts. | |||
Biedermeier | Kunst
und Kultur, die in der Zeit von 1815 bis 1860 zwischen Romantik und Realismus
im deutschen Raum angesiedelt ist. Den Namen erhielt die Epoche durch die Zeitschrift
"Fliegende Blätter". Dort erschienen regelmäßig Gedichte eines angeblichen
schwäbischen Schullehrers Gottlieb Biedermeier. Die Malerei der Zeit wurde durch
intime, behagliche Motive bestimmt. Nach der deutschen Jahrhundertausstellung
1906 in Berlin setzte sich der Begriff "Biedermeier" für Mode und Möbel
von schlichten, schnörkellosen, aber handwerklich hochwertigen Möbeln durch. Repräsentanten: Carl Spitzweg, Ludwig Richter, G. F. Kersting, J. P. Hasenclever. | |||
Bildmontage | Die
Bildmontage besteht aus der Kombination mehrer Bilder oder Ausschnitte zu einem
einzigen Bild. Häufig entsteht dabei eine neue Bildaussage. Repräsentanten: Norbert Heiek. | |||
Blauer
Reiter | Der
Blaue Reiter war eine 1911 in München von Wassily Kandinsky und Franz Marc gegründete
Künstlervereinigung während des deutschen Expressionismus. Der Name war ursprünglich
Titel eines Bildes von Kandinsky und zugleich auch Titel des von Kandinsky und
Franz Marc herausgegebenen Kunstalmanachs. Der Blaue Reiter löste sich mit Beginn
des 1. Weltkrieges auf. Repräsentanten: Wassily Kandinsky, Gabriele Münter, Franz Marc, Paul Klee, August Macke, Alexej Jawlensky. | |||
Brücke | "Die
Brücke" war eine 1905 in Dresden gegründete Künstlergemeinschaft des deutschen
Expressionismus. Ziel war es, die Tradition und den Akademismus zu überwinden
und "alle revolutionären und gärenden Kräfte an sich zu ziehen". Die Künstler
schufen zahlreiche Bilder in wilder Farbigkeit, verkürzten Formen und expressiven
dunklen Linien. Repräsentanten: Ernst Ludwig Kirchner, Erich Heckel, Karl Schmidt-Rottluff, Max Pechstein, Otto Müller, Emil Nolde. | |||
C | ||||
Cachetage | Siegeldruckverfahren
bei dem beliebige Fundstücke wie Knöpfe, Schrauben, Münzen, etc.
als Druckstempel benutzt werden. Sie werden in eine Kunstharzpaste gedrückt. Repräsentanten: Werner Schreib. | |||
Camera
obscura | Lochkamera,
bei der durch eine kleine Öffnung ein Bild des vor der Kamera befindlichen
Gegenstand auf eine fotografische Platte geworfen wird. | |||
Cinematismus | Von
den Futuristen angewandte Synchronmalerei. Repräsentanten: Marcel Duchamps. | |||
Collage | Im
Expressionismus entstandene Kunst. Ein Bild, bei dem der Künstler das Motiv aus
diversen Materialien wie z.B. Fotos, Papierstücken, Stoffresten usw. gestaltet.
Dadurch erhält das Werk seine Ausdehnung in die dritte Dimension. Repräsentanten: Picasso, Braque, Schwitters, Hausmann. | |||
Color-field-painting | Abstrakte
Kunstbewegung, die in den sechziger Jahren entstand. | |||
Comics | Ist
die Abkürzung für Comic strips, die ein bestimmtes Bildgenre in Heftromanen
und Zeitschriften kennzeichnen. Sie liefern in Bildreihen mit wenig Textbegleitung
abenteuerliche Geschichten. Meistens handelt es sich hierbei um Fortsetzungsgeschichten.
Mit der Überdimensionalisierung der Bildgröße und der Trivialgestik
brachte Lichtenstein dieses Bildgenres ins Bewußtsein. Repräsentanten: Roy Lichtenstein. | |||
Concept
Art | Die
Concept Art verzichtet auf die materielle Realisation und stellt statt dessen
in Form von Skizzen und schriftlichen Entwürfen Ideen und Projektpläne
zur Verfügung. Die Einbildungskraft des Betrachters soll so aktiviert werden. Repräsentanten: Joseph Kosuth, Eduard Micus. | |||
Craquelée | Meist
mit Absicht erzeugte Risse in Farbflächen und Glasuren. | |||
Crayonmanier | Abart
des Kupferstichs, bei der alle Linien aus feinen Punkten zusammengesetzt werden.
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D | ||||
Dadaismus (1916 - 1925) | Totale
Rebellion gegen die kulturellen Formen der fadenscheining gewordenen künstlerischen
und gesellschaftspolitischen Konventionen. Entstehung 1916. Repräsentanten: Richard Huelsenbeck, Hugo Ball, Hans Arp. | |||
Décollage | Dieses
Prinzip bezeichnet die methodische destruktive Veränderung von Konsummaterialien
durch Zerreißen, Verbrennen, Übermalen und Verwischen. Repräsentanten: Raymond Hains, Mimmo Rotella. | |||
Digitalairbrush | Innovative
Drucktechnik, bzw. Airbrush. Eine computergesteuerte Maschine malt automatisch
das Wunschmotiv fast auf jeden Untergrund. Repräsentanten: Norbert Heiek. | |||
Digitalmalerei | Das
digitale Malen erfolgt mit einem Stift auf dem Grafiktablett, wobei der Monitor
als Ersatz für das Papier dient. Wesentlichster Vorteil bei dieser Art vom
Malen ist wohl, daß man Fehler beliebig oft korrigieren kann. | |||
Documenta | Internationale
Kunstausstellung in Kassel. Sie findet zur Zeit alle 5 Jahre statt. Bisher: 1955,
1959, 1964, 1968, 1972, 1977, 1982, 1987, 1992, 1997, 2002 und 2007. Die erste
Documenta, bedeutete für Deutschland nach dem Krieg den Wiederanschluß
an die abstrakte Kunst. | |||
Druckgrafik | Sammelbegriff
für die künstlerische Vervielfältigungstechniken um eine gewisse
Auflage zu erreichen. Druckgraphische Techniken sind u.a. Holzschnitt, Kupferstich,
Aquatinta, Radierung, Lithografie, Serigrafie und andere. | |||
Drucksignatur | Die
Signatur des Künstlers wird gleichzeitig mit dem Bildmotiv gedruckt. | |||
E | ||||
Earth
Art | Ist
die Kennzeichnung einer Kunstform, die mit dem Material Erde neue formästhetische
Raumsituationen gestaltet. Sie soll Erde in ihrer Phänomenalität bewußt
machen. Repräsentanten: Heizer. | |||
Eat-Art
| (Eßbare)
Kunstobjekte, die als Gegenstände zum Verzehr bewußt auf die realen
Verbrauchsprozesse verweisen sollen und die traditionelle Werteinschätzung
von Kunst ad absurdum führen. Es werden die Sinne von Sehen, Riechen und
Schmecken angesprochen. Repräsentanten: Daniel Spoerri. | |||
Emailkunst | Künstlerische
Arbeiten, bei denen durch Metalloxyde gefärbte Glasflüsse auf einen Metalluntergrund
aufgeschmolzen werden. Im Mittelalter erlebte die Emailkunst im byzantinischen
Bereich ihren Höhepunkt. In Europa wetteiferten die Meister der Emailkunst um
die Gunst der Fürstenhöfe. Seit dem Jugendstil ist die Emailtechnik eine Domäne
kunsthandwerklicher Schmuckfertigung. | |||
Empaquetage | Künstlerischer
Verpackungsprozeß, der von Man Ray erstmalig in der Kunst eingeführt
wurde. Christo weitete dies auf superlativische Dimensionen aus. Erst verpackte
er Autos und Gebäude, später ganze Küsten und Landschaften. Repräsentanten: Man Ray, Christo. | |||
En
Face | Von
vorne gesehen. Ist der Gegensatz zum Profil. | |||
Enkaustik | Uralte
Malkunst, bei der Wachsfarben heißflüssig auf den Malgrund aufgetragen
werden. Die Blütezeit begann im antiken Griechenland. Heute werden die Farben
mit einem Maleisen aufgetragen wodurch die Pigmentstoffe durch reines Wachs gebunden
werden. | |||
Entartete
Kunst | Während
der nat.-soz. Herrschaft offizielle, auf der Rassentheorie beruhende diffamierende
Bezeichnung für Strömungen der modernen Kunst des 20. Jh. Viele Werke wurden beschlagnahmt.
In Berlin wurden 1939 über 1000 Werke öffentlich verbrannt. Die betroffenen Künstler
erhielten Ausstellungs- und Schaffensverbot. | |||
Environment | Strömung
der zeitgenössischen Kunst, die in Großbrit. und den USA in den 1950er und 1960er
Jahren die Kunstszene beherrschte. Die Künstler entdeckten die Welt der Unterhaltungsindustrie
und der Werbung als ästhetische Wirklichkeit. Banale Objekte des Massenkonsums
wurden durch Isolierung, Vergrößerung oder Aneinanderreihung (Collage) entweder
der Objekte selbst oder durch Imitationen verfremdet, parodiert, fetischiert.
Grelle Farbzusammenstellungen und große Formate dominieren. Repräsentanten: Robert Rauschenberg, J. Johns, Andy Warhol, Roy Lichtenstein. | |||
Erotische
Malerei | Die
erotische Malerei kennen wir seit Anfang des Jahrhunderts. Pin-ups begeistern seitdem nicht nur die Männerwelt. Repräsentanten: Norbert Heiek | |||
Exlibris | Bücherzeichen
mit dem Namenszeichen des Bucheigentümers. | |||
Expertise | Gutachten
über Herkunft und Echtheit eines Kunstwerkes durch einen Spezialisten. | |||
Expressionismus (1885 - 1930) | Künstlerische
Bewegung, die im frühen 20. Jahrhundert den Impressionismus ablöste. Der Expressionismus
ist die deutsche Form der Kunstrevolution in Malerei, Grafik und Bildhauerkunst,
die gegen Ende des 19. Jahrhunderts in den Werken von Paul Cézanne, Vincent van
Gogh und Paul Gauguin ihre Vorläufer fand. Die Expressionisten versuchten, zu
den Urelementen der Malerei vorzustoßen. Mit kräftigen, ungebrochenen Farben in
großen Flächen, der Betonung der Linie und der dadurch angestrebten suggestiven
Ausdruckskraft kämpften sie gegen den Kunstgeschmack des etablierten Bürgertums
an. Die französische Form des Expressionismus ist der Fauvismus. Repräsentanten: Ernst Ludwig Kirchner, Erich Heckel, Karl Schmidt-Rottluff, Max Pechstein, Otto Mueller, Franz Marc, August Macke, Egon Schiele, Oskar Kokoschka, Ernst Barlach. | |||
F | ||||
Faksimile | Lateinisch:
"Mach es ebenso". Weitgehend getreue Wiedergabe einer Originalvorlage,
z. B. alter Handschriften und Kodizes. | |||
Fallenbild | Es
war vor allem der Neue Realist D. Spoerri der diese Technik praktizierte. Hier
werden die zufälligen Restbestände eines Vorganges (z. B. Mahlzeit),
auf einer Unterlage (Tischplatte) mit Kunstharzbinder befestigt. Das so entstandene
Relief wird dann als Bild verwendet. Das Fallenbild wird zu einem eingefrorenen
Projekt das an einen abgeschlossenen Prozeß in der Realität erinnert.
Repräsentanten: Daniel Spoerri, Arman, H. J. Breuste. | |||
Fauvismus (1905 - 1914) | Bezeichnung
für eine sich um 1905 gebildete Gruppe von Malern um Henri Matisse. Ähnlich wie
im deutschen Expressionismus gilt als wesentliches Gestaltungsmittel die ungebrochene,
kräftige Farbe, die, ohne Modellierung aufgetragen, der subjektiven Emotion des
Künstlers Ausdruck verleihen sollte. Repräsentanten: Henri Matisse, Derain, Dufy, Rouault, Vlaminck. | |||
Felsbild | Vorzeitliche
Ritzzeichnung auf Fels im Freien, in Höhlen mit Stiften ausgeführt. | |||
Firnis | Transparenter,
schnell trocknender Klarlack, der sich schützend über das Gemälde legt und die
Farben brillanter und tiefer erscheinen lässt. | |||
Fleischton | Unpräzise
Farbangabe bei der malerischen Wiedergabe menschlicher Haut - Phantasiename für
Künstlerfarbe. | |||
Flimmereffekt | Optischer
Täuschungseffekt, der vor allem in der Op Art verwendet wird. Repräsentanten: Vasarely, Heiek. | |||
Fluchtpunkt | Ist
in der Zentralperspektive der Punkt auf der Horizontlinie, in dem die aus dem
Vordergrund in die Bildtiefe führenden Linien scheinbar zusammenlaufen. | |||
Fluxus | Begriff
der zeitgenössischen Kunst für Aktionen, bei denen Künstler (mit Akteuren) versuchen,
aktive Veränderungs- und Wandlungsprozesse sichtbar zu machen. | |||
Folienprägung | Im
Buchdruck verwendete Technik, um Bilder und Reproduktionen von Handschriften mit
Metalleffekten zu versehen. Besonders hochwertig: Blattgoldprägungen. | |||
Fotografie | Verfahren
zur Herstellung von Abbildungen durch Lichteinwirkung, das 1839 allgemein bekannt
wurde. Die Fotografie wurde schnell zur Grundlage einer sich ausbreitenden Bilderindustrie,
die manuell hergestellte Bilder, Gemälde und Zeichnungen in den Hintergrund drängte.
Die Avantgardemalerei übernahm fotografische Formelemente, um dem Gemälde wieder
die ihm zustehende Geltung zu verschaffen. In den 1920er Jahren wandten sich viele
Maler der Avantgarde der Fotografie zu. Mit seinen Fotografien und Fotomontagen,
den sogenannten Rayographs, erschloss der amerikanische Maler Man Ray der modernen
Kunst neue Ausdrucksmittel. Die Pop-Art der 1960er Jahre variierte und verfremdete
das öffentliche Foto mit technischen Mitteln. Der amerikanische Popkünstler Andy
Warhol (1928 - 1987) ist mit seinen auf diese Weise geschaffenen Bildern und Bildserien
der bekannteste Meister dieser Kunstrichtung. | |||
Fotomontage | Kombination
mehrerer Fotografien zu einem Simultanbild; entweder als Klebemontage oder aus
Ausschnitten bestehenden, zusammengeklebten Bildern. Heute werden die Fotomontagen
meistens digital gefertigt. Die nebenstehende Montage wurde aus einem Scann (Fischstäbchenpackung)
und zwei Fotos (Gebäude und Portraitaufnahme) erstellt. | |||
Fresko | Eine
Maltechnik, bei der die Malerei auf den noch frischen Verputz ausgeführt wird
und bei der nur Farben verwendet werden können, die keine Reaktion mit dem frischen
Kalkputz eingehen. Diese Technik erfordert sehr rasches und sicheres Arbeiten.
Das wohl berühmteste Beispiel ist die Sixtinische Kapelle, die von Michelangelo
in Freskotechnik ausgemalt wurde. | |||
Frottage | Grafisches
Verfahren, bei dem Papier auf prägende Unterlagen gedrückt und mit Graphit abgerieben
wird. Repräsentanten: Max Ernst. | |||
Fumage | Dieses
Räucherverfahren wurde 1938 von Wolfgang Paalen erfunden. Mit Hilfe einer
Flamme werden Sengspuren auf Papier erzeugt. Die Fumage dient der automatischen
Gestik zur Aktivierung der bildkreativen Imagination. | |||
Futurismus (1910 - 1918) | Literarische
und künstlerische Bewegung zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Mit starken Einflüssen
aus Expressionismus, Dadaismus und Surrealismus. Repräsentanten: Carlo Carrà, Giacomo Balla, Umberto Boccioni. | |||
G | ||||
Galerieton | Eigentlich
nicht anderes als gegilbter Schlußfirnis bei Ölbildern. | |||
Genremalerei | Gemütvolle
figürliche Szenerie aus dem Alltagsleben, wobei zwischen bäuerlichem, bürgerlichem
und höfischem Genre unterschieden werden kann. Einen Höhepunkt und starke Verbreitung
fand die Gattung in der niederländischen Malerei des 17. Jahrhunderts. Im 18.
Jahrhundert trat, besonders in Frankreich, die höfisch-galante Malerei in den
Vordergrund, während in Deutschland der bürgerliche Charakter ausgeprägt wurde.
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Gestik | Ausdrucksgebärde,
die besonders in der Aktionskunst eingesetzt wird. | |||
Glasmalerei | Aus
durchgefärbten Glasstücken, mit Bleistegen verbundene, mosaikartige
zusammengesetzte Fenster. | |||
Gobelin | Nach
einer künstlerischen Vorlage gewirkter Bildteppich, der in der königlichen Gobelinmanufaktur
in Paris, gegründet 1662 im Haus der Färberfamilie Gobelin, hergestellt wurde.
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Goldener
Schnitt | Schon
365-300 v. Chr. wurde von Euklid vom Goldenen Schnitt berichtet. Er wurde 1494
von dem Mathematiker Luca Pacioli wieder entdeckt und besteht aus der Teilung
einer Strecke durch einen auf ihr liegenden Punkt derart, dass sich der größere
Abschnitt zur ganzen Strecke so verhält wie der kleinere Abschnitt zum größeren
Abschnitt - 3:5, 5:8, 8:13 usw. Probagiert wurde der Goldene Schnitt seit der Renaissance insbesondere von Architekten, Typographen, Malern, Bildhauern und Musikern als das ideale Zahlenverhältnis im Sinne des Klassizismus. In allen westlichen Kulturen als harmonisch empfunden. Diese Proportion wurde erstmalls im antiken Griechenland in der Natur und in der Architektur beobachtet und vom italienischen Mathematiker Leonardo Fibonacci (um 1180-1240) fundiert nachgewiesen. Seit der Renaissance werden auch Buch- und Satzspiegelformate sowie Schriften und Zeichen in der Proportion des Goldenen Schnitts entworfen. Repräsentanten: Luca Pacioli, Leonardo Fibonacci, Leonardo da Vinci. | |||
Gotik | Begriff
für die Epoche in Europa von der Mitte des 12. bis zum Ende des 15. Jahrhundert,
wobei es zwischen den einzelnen Ländern zeitliche, regionale und stilistische
Unterschiede gab. Das Entstehungsgebiet der Gotik ist die historische Landschaft
der Île de France bei Paris, wo seit 1137 der Chor der Abteikirche Saint-Denis
errichtet wurde. Die Vereinheitlichung des Raumes, d.h. Langhaus, Chor und Querhaus
bilden anders als in der Romanik eine Einheit, die Auflösung der massiven Wände
zu einem Skelettbau mit Spitzbogen, Stützen, Diensten und Maßwerkfenstern sowie
die Höhensteigerung der Räume können als charakteristische Merkmale der gotischen
Kathedrale genannt werden. Die gotische Plastik stand zunächst im Dienste der
Architektur. Die Säulenfiguren an den Kirchenportalen ordneten sich der Architektur
unter. Repräsentanten: Tilman Riemenschneider, Veit Stoß. | |||
Gouache | Malerei
mit deckenden Wasserfarben, denen Weiß und ein harziges Bindemittel zugefügt sind.
Die Farbschicht ist ziemlich dick, die Farben hellen nach dem Trocknen auf. | |||
Graffiti | Bezeichnung
für die Sprühmalerei in der modernen Kunst, deren Ursprünge in der Straßenkunst
(Gestaltung von Fassaden oder Straßenbahnen) zu suchen sind. Einer der bekanntesten
Graffiti-Künstler ist der 1990 verstorbene amerikanische Maler Keith Haring. Mit
leuchtstarken Farben und prägnanten Linienverläufen machte er die Graffiti-Kunst
"galeriefähig". Repräsentanten: Keith Haring. | |||
Grafik | Sammelbegriff
für alle Werke der bildenden Kunst auf Papier. Druckgrafik umfasst speziell die
Werke, die mit Hilfe technischer Verfahren wie Aquatinta, Kupferstich, Lithografie,
Radierung, Serigrafie u.a. vervielfältigt wurden. Bei der Originalgrafik wird
die Druckform vom Künstler eigenhändig oder unter seiner Mitwirkung und Aufsicht
hergestellt. Der Druck wird vom Künstler "abgenommen" und die Auflage unter seiner
Aufsicht abgezogen. Die Blätter werden vom Künstler bezeichnet, nummeriert und
signiert. Reproduktionsgrafik ist ein weiterer wichtiger Bereich der Grafik. Hierbei
wird ein bereits bestehendes Werk mit Hilfe moderner Reproduktionstechniken und
moderner Druckverfahren "wiederholt". Beide, Originalgrafik und Reproduktionsgrafik,
sind für den Sammler interessant, wobei die Originalgrafik in der Regel höher
bewertet wird. Doch ohne Reproduktionsgrafik wären viele Meisterwerke der Malerei
nicht so populär wie sie es heute sind. | |||
H | ||||
Happening | Aktionsform
der 1960er Jahre. Hierbei handelt es sich um Veranstaltungen, bei denen der Ablauf
nicht genau festgelegt war, sondern Künstler und Publikum in Konfrontation mit
Situationen, Gegenständen, optischen und akustischen Phänomenen zu Handlungsvollzügen
kommen sollten. Repräsentanten: Allan Kaprow, Vostell, Josef Beuys. | |||
Historienmalerei | Illustrationen
zu geschichtlichen, sagen- oder legendenhaften Ereignissen, meist auf der Wand. | |||
Holzschnitt | Die
Kunst, eine Zeichnung in eine Holzplatte zu schneiden und der von dieser Holzplatte
abgezogene Druck. Repräsentanten: A. Dürer. | |||
Hommage
á ... | Zu
Ehren von ... | |||
Hyper-Realismus | Kunstrichtung
seit 1960, die mit hyperrealistischen (Photorealismus) Gemälden und Skulpturen
die Wahrnehmung der Wirklichkeit thematisiert. Der Photorealismus entstand in
den USA. Extreme Perspektiven, riesige Formate, die teilweise an das Cinemascope
des Kinos erinnern, sowie Verzerrungen durch Weitwinkel führten das von einem
Photo auf die Leinwand projizierte und dort akribisch ausgemalte Bild über die
bloße Abbildlichkeit hinaus. Im Bereich der Skulptur ist vor allem Duane Hanson
zu nennen. Für Hansons Figuren, wie z. B. Putzfrau, wurden Gipsabdrücke nach dem
lebenden Modellen hergestellt und in Kunstharz bis ins kleinste Detail (Perücken,
Accessoires usw.) nachgeschaffen, so dass diese Figuren wie lebendig erstarrt
erscheinen. Repräsentanten: Chuck Close, Robert Bechtle, Robert Cottingham, Duane Hanson. | |||
I | ||||
Ikone | Die
Kultbilder der Ostkirchen, die in den letzten Jahrzehnten zu einem beliebten Sammelgebiet
geworden sind. Das Wort "Ikone" ist aus dem Griechischen abgeleitet
und bedeutet "Antlitz". Hauptthemen der Ikonenmalerei sind Porträits
Christi als Allherrscher und der Heiligen, insbesondere der Gottesmutter Maria.
Sogenannte "Feiertags-Ikonen" sind Darstellungen der orthodoxen Festtage
Weihnachten, Ostern, Pfingsten. | |||
Ikonografie | Kunstwissenschaft:
Bedeutungslehre, die einzelne Dinge sowie Formen, Farben und Zahlen beschreibt
und als Inhalte (Symbole) erschließt. | |||
Illuminieren | Ausmalen,
gemeint ist die bildliche Ausstattung von Handschriften oder auch das Kolorieren
von Holzschnitten in Büchern. | |||
Illusion | Falsche
Deutung von tatsächlichen Sinneswahrnehmungen (im Unterschied zur Halluzination)
oder Täuschung durch die Wirkung des Kunstwerks, das Darstellung als Wirklichkeit
erleben lässt. | |||
Illustrator | Künstler,
der Szenen einer Erzählung bildlich darstellt. | |||
Impasto | Dicker
Farbauftrag (Öl) mit deutlich sichtbaren Pinselspuren. | |||
Impressionismus | Die
um 1870 in der französischen Malerei entstandene Stilrichtung des Impressionismus
verdankt ihren Namen dem Landschaftsbild Claude Monets "Impression, soleil
levant". Nach anfänglicher Ablehnung trat sie einen wahren Siegeszug an.
Maler wie Claude Monet, Edgar Degas, Edouard Manet, Auguste Renoir u.a. schufen
Motive aus dem täglichen Leben, Stadt- und Landschaftsszenen in einem hellen,
natürlichen Licht. Der Impressionismus ist als eine Reaktion auf die Malerei der
Akademien zu sehen: Nicht die Betonung des Inhaltlichen mit einem nach festen
Regeln gestalteten Bildaufbau wurde angestrebt, sondern der Gegenstand, wie er
im jeweiligen Augenblick, in einem oft zufälligen Ausschnitt, erscheint, stand
im Mittelpunkt. Die Wirklichkeit wurde in ihrer ganzen Farbenvielfalt in einer
natürlichen Beleuchtung gesehen. An Stelle der Ateliermalerei trat die Freilichtmalerei.
Mit der Aufhellung der Palette und der Auflösung fester Konturen ging ein neuer
Umgang mit der Farbe einher. Die Farben wurden vielfach nicht mehr auf der Palette
gemischt, sondern auf der Leinwand so nebeneinander gesetzt, dass der endgültige
Eindruck erst im Auge des Betrachters, mit gewissem Abstand, entsteht. Im "Pointillismus"
(mit Malern wie Georges Seurat oder Paul Signac) wurde dieses Prizip dann ins
Extrem geführt. Außerhalb Frankreichs wurde der Impressionismus in den Werken
der Maler wie Max Slevogt, Max Liebermann oder Lovis Corinth in Deutschland oder
auch von James A. M. Whistler in den USA aufgenommen. Repräsentanten: Claude Monet, Edgar Degas, Edouard Manet, Auguste Renoir, Max Slevogt, Max Liebermann, Lovis Corinth, James A. M. Whistler. | |||
Initiale | Durch
Größe, Verzierungen und Farbe hervorgehobener Anfangsbuchstaben eines Buchkapitels.
Insbesondere in kirchlichen Prachthandschriften des Mittelalters und der Renaissance
entstanden hervorragende Ausführungen der Initiale. | |||
Intarsien | Einlegearbeiten.
In Holz eingelegte Verzierungen aus andersfarbigen Hölzern, Elfenbein, Schildpatt,
Perlmutter, etc. | |||
J | ||||
Jugendstil | Deutsche
Bezeichnung für die Kunst zwischen 1890 und 1910. Der Name entstammt der ab 1896
in München erscheinenden Zeitschrift "Jugend". International wird die Stilrichtung
auch als Art Nouveau (Frankreich), Modern Style (England) oder Sezessionsstil
(Österreich) bezeichnet. Der Jugendstil eroberte ganz Europa und es entstanden
unzählige Objekte, deren Spektrum von der Malerei, dem Kunstgewerbe bis zur Architektur
reicht. Eine Forderung des Jugendstils war die künstlerische Formgebung von Alltagsgegenständen,
d.h. Schönheit und Zweckmäßigkeit sollten miteinander verbunden werden. Die geforderte
Einheit des Künstlerischen konnte nur durch individuell geprägte Formgestaltung
erreicht werden, die den Jugendstil zu einer Vorstufe der Moderne werden ließen.
Das wesentliche Merkmal des Jugendstils ist eine lineare, oft asymmetrische Ornamentik,
deren Vorbilder vor allem in der Natur und Pflanzenwelt zu suchen sind. Bedeutende
Jugendstilzentren bildeten sich in München, Darmstadt, Brüssel, Paris und Nancy
(Glaskunst von Emile Gallé). Repräsentanten: Gustav Klimt, Otto Wagner, J. Hoffmann. | |||
Junge
Wilde | Sammelbegriff
für verschiedene expressive Richtungen der zeitgenössischen Malerei, der durch
eine Ausstellung im Jahre 1979 in Aachen geprägt wurde. Die Bezeichnung verweist
auf die Verwandtschaft mit dem Fauvismus in Frankreich (Fauves = Wilde). Sigmar
Polke begann 1975 an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg zu
unterrichten. Er wurde zur Kultfigur der jungen Szene. Wie kein anderer mischte
er Fotos, Texte, Fotokopien und Malerei. Die Jungen Wilden oder die Neuen Wilden
betonen in ihren Werken die Vehemenz und die Farbsinnlichkeit dieser anfangs der
1980er Jahre marktbeherrschenden Kunst. Repräsentanten: Sigmar Polke, Albert Oehlen, Georg Herold Werner Büttner, Martin Kippenberger. | |||
K | ||||
Kalligraphie | Schriftkunst,
bei der im Gegensatz zu den Gebrauchsschriften ästhetische Bewertungen im Vordergrund
stehen. | |||
Kaltnadelradierung | Grafische
Technik, bei der die Zeichnung mit einer scharf geschliffenen Stahlnadel, der
kalten Nadel, unter Verzicht auf den Ätzvorgang direkt in die Metallplatte geritzt
wird. Sie ist eine Weiterentwicklung des Kupferstichs. | |||
Kanon | Richtmaß,
Schema der Maßverhältnisse des menschlichen Körpers oder ber Architekturen
(Goldener Schnitt). | |||
Keramik | Bezeichnung
für Gegenstände aus gebranntem Ton. Der im feuchten Zustand leicht formbare Ton
ist das Ausgangsmaterial für das älteste Handwerk der Menschheit. Künstlerische
Höchstleistungen vollbrachten die Keramiker der griechischen Antike. Aus der Keramik
entwickelte sich Anfang des 18. Jahrhunderts in Meißen das Böttger-Steinzeug,
eine Vorstufe des Porzellans. | |||
Kinetik | Richtung
der modernen Kunst, in der mit beweglichen Objekten, Bewegungen, Spiegelungen
von Licht oder Ähnlichem optisch variable Erscheinungsbilder erzeugt werden. | |||
Klassische
Moderne | Sammelbegriff
für die Maler und Bildhauer des 20. Jahrhunderts, deren Arbeiten heute zu den
anerkannten Werken unserer Zeit gehören. Repräsentanten: Pablo Picasso, Salvador Dalí, Joan Miró, Marc Chagall. | |||
Klassizismus
| Begriff
für die Kunstströmungen, die sich auf antike, meist griechische Vorbilder beziehen.
Nach heutigem Verständnis ist Klassizismus die Epoche zwischen 1750 und 1840,
in welcher der Spätbarock nach und nach durch die klassizistisch orientierte Kunst
ersetzt wurde. Die damals einsetzende Erforschung der griechischen Kunst und Architektur
weckte eine wahre Begeisterung für die antiken Vorbilder. Die Glyptothek in München,
das Panthéon in Paris, die Neue Wache und das Brandenburger Tor in Berlin sind
nur einige Beispiele des wiedererweckten klassischen Stils. Repräsentanten: Antonio Canova, Bertel Thorvaldsen, Johann Gottfried Schadow, Christian Daniel Rauch, Jaques-Louis David, J.A.D. Ingres. | |||
Kubismus
(1907-1915) | Richtung
der modernen Kunst. Der Begriff kommt vom Lateinischen Wort Cubus = Würfel. Die
Kubisten griffen eine Äußerung von Paul Cézanne auf, wonach die Wirklichkeit auf
Kubus, Kegel und Kugel reduziert werden könne. Darstellerisch ging es um die Mehransichtigkeit
des Bildgegenstandes. Repräsentanten: Georges Braque, Pablo Picasso, Juan Gris, Fernand Léger. | |||
Kunstdruck
| Sammelbegriff
für die verschiedenen Verfahren zur Vervielfältigung von Kunstwerken. Auch Bezeichnung
für eine für Kunstdrucke besonders geeignete Papierart mit matter oder glänzender
Oberfläche. | |||
Kunstgewerbe | Die
Herstellung von Gebrauchsgegenständen, die über ihre Funktionstüchtigkeit hinaus
formschön gestaltet sind. Z. B. Schmuck, Ziergegenständen, Glas, Keramik, Porzellan,
Goldschmiedekunst, Möbel etc. | |||
Kunstguss
| Sammelbegriff
für Gussverfahren, wie Steinguss, Kunstbronze, ARA-Holzkopie, Keramikguss, Bronzeguss,
etc. | |||
Kupferbilder | Das
Bearbeiten von Metallblechen ist eine sehr alte Technik und Tradition. In diesem
Fall wurde eine Kupferfolie getrieben. Repräsentanten: Dorita Vorländer. | |||
Kupferstich
| Die
Kunst, Zeichnungen in Metallplatten einzuritzen, so dass sie gedruckt werden können.
Als Druckträger dient eine glatt polierte Metallplatte, meist aus Kupfer. Die
Zeichnung wird mit dem Grabstichel als Furchen eingegraben. Die so entstandenen
Vertiefungen werden mit Farbe eingerieben. Nachdem die blanken Teile der Platte
gesäubert wurden, kann die Zeichnung auf Papier abgezogen werden. | |||
L | ||||
Land
Art | Kennzeichnung
für eine Kunstrichtung der Gegenwart, die Landschaftsformationen mit gestaltverändernden
Formstrukturen überzieht. Diese Formveränderungen lassen sich am besten in
weit überschaubaren Landschaften realisieren, wie Wüsten und Strände.
Die Inszenierung wird dann häufig mit Foto-, Film- oder Videokamera registriert. Repräsentanten: Dennis Oppenheim, Michael Heizer, Dibbets, Richard Long, Walter De Maria. | |||
Layout | Das
Layout ist die Skizze einer geplanten Drucksache. Erst wenn dieses Layout die
Zustimmung aller Beteiligten gefunden hat, kann es als verbindliches Muster für
die endgültige Umsetzung verwendet werden. | |||
Lichtdruck | Hochwertiges,
über 130 Jahre altes Verfahren zur rasterlosen Wiedergabe von Bildern. Wird nur
noch von wenigen Ateliers auf der ganzen Welt beherrscht. Gedruckt wird von einer
starken Glasplatte, die mit einer organischen Gelatine beschichtet und durch Chemikalien
lichtempfindlich gemacht wurde. Darauf wird das jeweilige Halbtonnegativ kopiert.
Die Platte wird entwickelt, gewässert und in Spezialöfen getrocknet. Dabei entsteht
das typische ‚Runzelkorn'. Nur die belichteten Stellen nehmen die Farbe auf. Für
viele Kunstkenner ist der Lichtdruck die einzige Alternative zum meist unerreichbaren
und unerschwinglichen Original. | |||
Limitierung | Vom
Künstler oder Editeur festgelegte Auflagenbegrenzung, die durch Einzelnummerierung
überwacht wird. Bei Porzellan gibt es Unterschiede, sie sind festgelegt: Limitierte Stückzahl mit und ohne Einzelnumerierung, Festgelegte Brenntage mit und ohne Numerierung der Stücke. | |||
Linolschnitt | Hochdruckverfahren,
bei dem das Bildmotiv aus einer Linoleumplatte (einer Schicht aus Korkmehl, Harz
und Linoxin auf Jutegewebe) herausgeschnitten wird. Da das Material weich und
homogen ist (im Gegensatz zu Holz), ist der Linolschnitt besonders zur Darstellung
von weichen, fließenden Linien geeignet. | |||
Lithografie | Steindruck.
Druckverfahren, bei dem eine Platte aus Solnhofener Kalkstein als Bildträger dient.
Der Künstler zeichnet das Werk mit fetthaltiger Tusche oder Kreide seitenverkehrt
auf die Steinplatte, in deren feine Poren Wasser und Fett eindringen können. Die
bemalten Bildstellen werden fettanziehend und somit wasserabstoßend, während sich
die freien Flächen genau umgekehrt, also wasseraufnahmefähig und fettabstoßend
verhalten. Für jede Farbe muss ein neuer Stein verwendet werden. Die jeweilige
Farbe wird auf den nassen Stein aufgetragen, so dass sie nur an den Bildstellen
haften bleibt. Gedruckt wird auf speziellen Steindruckpressen. Heutzutage wird
der unhandliche Stein häufig durch eine Zinkdruckplatte ersetzt. | |||
Lithophanie | Porzellanbild
(Relief), das von hinten angeleuchtet seine Wirkung entfaltet. | |||
Lukas,
St. | Schutzpatron
der bildenden Künstler, deren Zunft nannte sich im Mittelalter "Lukasgilde". | |||
M | ||||
Manierismus (1520 - 1610) | Kunststil
zwischen Renaissance und Barock. Der etwa um 1530 einsetzende Manierismus (bis
1600) setzte sich mit der geistigen und gesellschaftlichen Krisenstimmung der
Zeit auseinander. Charakteristisch für den Manierismus sind die überlängten, in
sich gedrehten Bildfiguren. Für die Bildhauer des Manierismus spielten neben Brunnen
die vor allem an den Fürstenhöfen gesammelte Kleinplastik eine wichtige Rolle. | |||
Materialbild | Begriff
für Bilder, die aus Sand, Holz, Kies, Schwamm, Federn usw. komponiert sind. Repräsentanten: Dorita Vorländer. | |||
Meisterschüler | Kunststudent,
der die höchste technische und künstlerische Reife erreicht hat und von seinem
Professor mit besonderer Aufmerksamkeit bedacht wird. | |||
Mezzotinto | Bei
dieser Technik wird die Oberfläche der Druckplatte mit einem Wiegemesser gleichmäßig
aufgeraut, wodurch beim Druck der schwarze Grundton des Bildes entsteht. Die Bildstellen,
die später hell erscheinen sollen, werden mit dem Schaber geglättet. Repräsentanten: Arai Yoshiko. | |||
Miniaturmalerei | Malerei
in Handschriften und Büchern. Auch Bildnismalerei im kleinen Format. Wird häufig
auch zur Verzierung von Schmuck und Uhren eingesetzt. | |||
Minimal
Art | Kunstrichtung
der modernen Malerei, die etwa ab 1960 vor allem in den USA geprägt wurde. Sie
entstand als Gegengewicht zum abstrakten Expressionismus. Einfache geometrische
Figuren werden ohne Differenzierung in den Raum gestellt. Ziel ist die absolute
Identität der Form mit sich selbst. Repräsentanten: Dan Flavin, Robert Morris, Sol LeWitt, Donald Judd. | |||
Mischtechnik | Grafisches
Werk, bei dessen Ausführung der Künstler mindestens zwei grafische Herstellungstechniken
kombiniert. Hier wurden Autolacke aus der Sprühdose, Airbrush und Ölfarben
kombiniert. | |||
Mixed
Media / Multimedia | Sammelbegriff
für eine interdisziplinäre Kunstaktion, ausgeführt im Medienverbund
von Licht, Ton, Fernsehen, Musik, Tanz und Film. | |||
Monochromie | Malerei
mit einer einzigen Farbtonalität. Dies ist der Gegensatz zur Polychromie.
| |||
Monogramm | Namenszug.
Die (meist ineinander verschlungenen) Anfangsbuchstaben eines Eigennamens. | |||
Monotypie | Grafisches
Verfahren, das nur einen Abdruck ergibt. Das Bild wird mit Druck- oder Ölfarben
auf eine Glasplatte gemalt oder gezeichnet und dann auf Papier abgezogen. | |||
Mosaik | Künstlerische
Flächendekoration, deren Bildwirkung durch die Komposition verschiedenfarbiger
Einzelteile (Stein, Glasfluss) entsteht (Boden-, Wand- und Deckenmosaik). Auf
der nassen Putzschicht wurde eine farbige Skizze des Mosaiks angelegt. In den
noch weichen Putz wurden dann die an Ort und Stelle in Form geschlagenen Elemente
aus Stein oder farbigem Glasfluss eingedrückt. | |||
Multiple | Bezeichnung
für ein Kunstobjekt (Skulptur, Installation), das nach dem Willen des Künstlers
in mehreren Exemplaren in limitierter und nummerierter Auflage hergestellt wird.
Durch das Multiple wird eine Demokratisierung der Kunst erreicht, indem das Werk
für einen größeren Personenkreis zugänglich und erschwinglich gemacht wird. | |||
Museums-Replikat | Die
originalgetreue Wiederholung eines Kunstwerkes in gleicher Größe und bestmöglicher
Material- und Farbgleichheit. Die Form wird in der Regel direkt vom Original abgenommen,
so dass das Replikat auch die feinsten Einzelheiten wiedergibt. Nach dem Guss
des Replikates nach dem am besten geeigneten Verfahren wird die Oberfläche entsprechend
dem Original poliert, patiniert, vergoldet oder bemalt. | |||
Mythologie | Wissenschaftliche
Behandlung der Götter-, Helden-, Dämonensage; Götterlehre. | |||
N | ||||
Naive
Malerei | Außerhalb
der kunstgeschichtlichen Stilrichtungen stehende Laienkunst, die in unmittelbarer
Auseinandersetzung mit Lebenserfahrungen Umwelt, Kindheit und Traumbilder darstellt.
Sie ist durch die Individualität des Künstlers geprägt, der sie ohne akademische
und technische Vorbildung ausübt. | |||
Neue
Sachlichkeit (1925 - 1933) | Von
Gustav Friedrich Hartlaub geprägter Begriff für die deutsche verist. Malerei,
die im Gegensatz zum Expressionismus Realität detailliert und sachlich sein wollte. Repräsentanten: Anton Räderscheidt, Kanoldt, Oskar Nerlinger, Schrimpf, K. Hubbuch. | |||
Nummerierung | Fortlaufende
Nummerierung von Grafiken und Skulpturen zur Überwachung der limitierten Auflage.
Bei Grafiken erfolgt die Nummerierung von Hand, meist mit Bleistift. Bei Skulpturen
wird die Nummer direkt in die Skulptur eingeprägt. | |||
O | ||||
Oberflächen- veredelung | Veredelung
der Oberfläche eines Kunstgegenstandes, meist durch Edelmetalle wie Gold, Silber
oder Platin durch Plattierung oder galvanische Verfahren. | |||
Objektkunst | Richtungen
der zeitgenössischen Kunst, in denen Gegenstände, Fundobjekte selbst ausgestellt
und zur künstlerischen Gestaltung herangezogen werden. Objektkunst war ein Ausdrucksmittel
des Kubismus, des Dadaismus und des Surrealismus und hat im Laufe ihrer Entwicklung
bis heute verschiedene Darstellungstechniken hervorgebracht. In der Bildhauerei
gibt es die zwei Strömungen: die gegenständliche und die abstrakte. | |||
Offset | Flachdruckverfahren
mit Metallplatten. Im Offset können sowohl Mengen- als auch Kleinauflagen in hoher
Qualität hergestellt werden. | |||
Ölmalerei | Diese
Maltechnik wurde im Lauf der Jahrhunderte kontinuierlich weiter entwickelt, so
dass ein pastoser Farbauftrag möglich wurde. Er besteht aus einer Bindung von
Pigmenten, Öl und Harzen. Ölfarben lassen sich lasierend und pastös
auftragen, ohne ineinander zu verlaufen. Ein Vorzug der Ölmalerei ist, dass die
Farben nach dem Trocknen ihre volle Leuchtkraft behalten. Nach Vollendung des
Bildes schützt es ein transparenter Firnis vor Umwelteinflüssen. | |||
Op
Art | Optical
Art. Malerei, die optische Effekte programmatisch in den Mittelpunkt stellt. Grundlage
sind geometrische Formenmuster und Farbabläufe, die im menschlichen Auge kinetische
Bewegungs- und Flimmereffekte hervorrufen. Repräsentanten: Viktor Vasarel, Norbert Heiek | |||
Originalgrafik | Vom
Künstler selbst ausgeführte und signierte Druckgrafik. Originalgrafik ist eine
vom Künstler speziell für die betreffende Edition und das vorgesehene grafische
Verfahren geschaffenes Werk. Der Künstler selbst ist an der Vorbereitung beteiligt.
Bei einer Lithografie z.B. malt oder zeichnet der Künstler die einzelnen Farben
des Werkes jeweils auf separate Steine (neuerdings immer öfter auf Zinkplatten)
von denen dann die Auflage gedruckt wird. | |||
Originalobjekt | Werk
der darstellenden Kunst, das vom Künstler persönlich geschaffen wurde. Die künstlerische
Bedeutung und der Unikat-Charakter des Werkes bestimmen den Markt- und Sammlerwert
eines solchen Originals. | |||
Ornamentik | Sammelbegriff
für die Kunst der geformten Verzierungen durch geometrische Motive, Arabesken
und Figurationen, die flächen- oder bandartig in Reihungen angeordnet werden. | |||
P | ||||
Passepartout | Aus
säurefreiem Spezialkarton geschnittene Einfassung eines Bildes, wobei der Bildausschnitt
mit Schrägschnitten ausgeführt wird. | |||
Paranoische
Kritik | Von
S. Dali im Anschluß an Sigmund Freuds psychoanalytische Traumforschung konzipierte
surrealistische Methode der irrationalen Bewußtseinsaktivierung, die durch
präfigurierte Wahnvorstellungen des Deliriums denkerische Prozesse im Betrachter
auslöst. Repräsentanten: Salvador Dali. | |||
Pastell | Mit
Pastellfarben auf meist gerauhter Fläche gemaltes Bild. Die Farben werden nach
dem Auftrag verrieben, so dass feine, zarte Übergänge erzielt werden können, zumal
ein Übereinanderlegen einzelner Farben möglich ist. Der Künstler hat während des
Malvorgangs immer wieder die Möglichkeit, die Wirkung zu überprüfen und Korrekturen
vorzunehmen. Repräsentanten: Edgar Degas. | |||
Patina | Attraktive
Oberfläche einer Skulptur, die vom Künstler selbst oder einem von ihm eingewiesenen
Spezialisten mit Chemikalien, meist auch unter Anwendung von Hitze von Hand erarbeitet
wird. | |||
Perspektive | Die
bildliche Darstellung dreidimensionaler Objekte mithilfe einer Zentralprojektion
oder einer Parallelprojektion. Die Zentralperspektive ist dem Sehprozess nachgebildet. | |||
Phantastischer Realismus | Moderne
Kunstrichtung, die sich nach 1945 in Anlehnung an den Surrealismus entwickelte
und ihre eigene phantastisch-erotische, teilweise skurrile Ausdrucksweise schuf.
Die Künstler der Wiener Schule übten schon früh eine Feinmalerei aus, die sich
an den alten Meistern orientierte, und die sich damit deutlich von den Haupttendenzen
der zeitgenössischen Malerei abgrenzte. Ihrer Malweise, die inhaltlich von der
Visualisierung des Unterbewussten bis zu alttestamentarischen Motiven reicht,
schlossen sich im Lauf der Zeit viele weitere Künstler an. Repräsentanten: Arik Brauer, Ernst Fuchs, Rudolf Hausner, Wolfgang Hutter, Anton Lehmden. | |||
Pinakothek | Bildersammlung. | |||
Pittura
Metafisica | Metaphysische
Malerei. Repräsentanten: Giorgio de Chirico, Carlo Carrà. | |||
Plakat | Öffentlich
angeschlagene, in Bild und Schrift gestaltete großformatige Bekanntmachung. Es
gibt das Plakat seit dem 16. Jahrhundert, erst als im 19. Jahrhundert die Litfaßsäulen
errichtet wurden, entstanden größere Formate; gleichzeitig entwickelte sich die
Plakatkunst. Die Technik der Farblithographie machte den Druck des Künstlerentwurfs
in großer Auflage möglich. Repräsentanten: Toulouse-Lautrec | |||
Plastik | Im
allgemeinen gleichbedeutend mit Skulptur verwendet. Bezeichnet im engeren Sinne
dreidimensionale Werke, die in einem weichem Material (Ton, Wachs, Gips) modelliert
wurden sowie die davon gefertigten Abgüsse. | |||
Polymere | Synthetisch
hergestellte Gießharze zur dauerhaften Bindung von Marmor-, Stein- oder Bronzepulver
bei der Herstellung von Kunstgüssen. | |||
Pop-Art | In
den frühen 1950er Jahren ging ein Ruck durch die Kulturszene. Junge Künstler aus
den USA und England brachen - völlig unabhängig voneinander - mit allen Traditionen
des Kunstschaffens und verhalfen der Moderne zu einer neuen Kunstrichtung. Themen
aus der Welt der Werbung und Comics bestimmten die Szene. Mit greller Farbgebung
Überdimensionierung und manipulierender Tiefenperspektive schufen man neue provozierende
Werke, die den Geist der Zeit atmeten. Repräsentanten: Roy Liechtenstein, Andy Warhol, Tom Wesselmann, James Rosenquist, Richard Hamilton, Eduardo Paolozzi, David Hockney, Allan Jones, Peter Phillips, Derek Boshier. | |||
Portraitmalerei | Bekanntlich
gilt die Portraitmalerei als eines der schwierigsten Themen für den Künstler.
Ein falscher Strich oder ein unkorrekter Schatten brachten schon manches Kunstwerk
ins Wanken. | |||
Porzellan | Keramisches
Erzeugnis aus Kaolin, Quarz und Feldspat. Porzellan wird durch Drehen oder Pressen
geformt. Figürliche Darstellungen werden gegossen. Komplizierte Formen müssen
in Teilen gegossen und anschließend angarniert werden. Nach dem Formen werden
die Stücke getrocknet, bei etwa 900°C verglüht. Danach wird die Glasur aufgebracht
die bei Temperaturen zwischen 1240°C und 1445°C eingebrannt wird. Bei den bedeutenden
Manufakturen wird das Porzellan von Hand bemalt, wobei jede Farbe einzeln und
unter Einhaltung enger Temperaturtoleranzen eingebrannt werden muss. Erfunden
wurde das Porzellan in China und gelangte seit dem 16. Jahrhundert in Europa zu
größerer Verbreitung. 1710 wurde dann als erste europäische Porzellanmanufaktur
die von Meißen gegründet. Weitere berühmte europäische Porzellanmanufakturen sind
u.a. Fürstenberg, Höchst, Nymphenburg, KPM, Augarten, Sèvres, Limoges, Royal Kopenhagen,
Worcester. Zur Kennzeichnung der Herkunft dienen die Porzellanmarken, mit denen
die einzelnen Manufakturen ihre Produkte versehen. | |||
Prägedruck | Durch
Reliefierung des Bildträgers entstandene dreidimensionale Bilder und Bildelemente. | |||
Primitive
Kunst | Die
Kunst der prähistorischen Jägervölker, die heute meist als paläolithische oder
mesolithische Kunst bezeichnet wird. Ebenso versteht man darunter die Kunst der
Naturvölker, hauptsächlich die indianische Kunst in Nord- und Südamerika, die
malaisch-pazifische Kunst, die der Eskimos, die der asiatischen Steppenvölker
und die afrikanische Kunst. | |||
Psychoanalyse | Das
um 1900 von S. Freud entwickelte Verfahren zur Analyse und Heilung von Neurosen
und Hysterien. Der Patient überlässt sich seinen Einfällen und Assoziationen,
erzählt seine Konflikte, Erinnerungen und Träume. Der Psychoanalytiker versucht
die ins Unbewusste verdrängten Erlebnisse analytisch zu rekonstruieren. | |||
Punktieren | Mechanisches
Verfahren zur Übertragung eines plastischen Modells in eine andere Materie.
Die Industrie verwendet Punktiermaschinen mit Bohrern und Fräsen, mit denen
auch Verkleinerungen ausgeführt werden können. | |||
R | ||||
Radierung | Auf
Ätzung beruhende weiterführende Technik des Kupferstichs. Hierbei wird die Druckplatte
aus Kupfer oder Zink mit einem säurefesten Ätzgrund beschichtet. Darauf zeichnet
der Künstler mit der scharfen Radiernadel sein Werk, wodurch das Metall an den
Stellen freigelegt wird, die später drucken sollen. Im Säurebad werden die Linien
der Zeichnungen vertieft. Danach erfolgt der Druck der Auflage. Repräsentanten: Albrecht Dürer, Rembrandt, Marc Chagall, Pablo Picasso. | |||
Realismus | Eine
von Frankreich ausgehende Strömung in der Malerei des 19. Jahrhunderts, als deren
Initiator Gustave Courbet gelten kann. Im 20. Jahrhundert gab es immer wieder
realistische Tendenzen, wie z. B. den Nouveau Réalisme und die Neue Sachlichkeit.
Neue Formen des Realismus entstanden in den 1960er Jahren. Den amerikanische Realismus
begründete eine Gruppe von acht Künstlern der Ashcan School. Später stieß Edward
Hopper dazu, der mit seinen typisch amerikanischen Motiven, mit Menschen in architektonischer
oder landschaftlicher Umgebung in statischen, aktionslosen Situationen berühmt
wurde. Repräsentanten: Gustave Courbet, Wilhelm Leibl, Hans Thoma, Arman, Jean Tinguely, Ashcan School, Edward Hopper. | |||
Reduktion | Von
Künstlerhand geschaffene, formatreduzierte Nachbildung eines Kunstwerkes. | |||
Refaktur | Nachschöpfung
eines Kunstwerkes, das nur als Torso oder in beschädigtem Zustand vorhanden ist.
Nachschöpfung von Schmuckstücken, wobei Verschlüsse etc. modernem Tragekomfort
angepasst werden. | |||
Relief | Erhabene
Arbeit. Aus einer Stein- oder Holzplatte herausgearbeitetes, nicht vollplastisches
Kunstwerk. Je nach dem Grad der Ausarbeitung unterscheidet man Flach- oder Basreliefs
und Hochreliefs. Das versenkte Relief ist eine im Alten Ägypten gebräuchliche
Form des Reliefs, bei dem die dargestellte Szene in den Stein bzw. das Holz versenkt
ist. Repräsentanten: Lorenzo Ghiberti. | |||
Renaissance | Wiedergeburt
- Bezeichnung der Kunst von etwa 1350 bis zum 16. Jahrhundert. Von Florenz ausgehend
entwickelte sich gegen Ende des 14. Jahrhunderts eine Geisteshaltung, die rückblickend
als Wiedergeburt der klassischen Ideale der griechischen und römischen Antike
klassifiziert wurde. Im Laufe des 15. und 16. Jahrhunderts breitete sich die Renaissance
zunächst über Italien und danach über ganz Westeuropa aus und bestimmte das gesamte
Kunstschaffen. Der humanistischen Prämisse folgend, den Mensch in den Mittelpunkt
allen Denkens zu stellen, schufen geniale Künstler ihre unsterblichen Werke. In
der Literatur erfuhr die Renaissance ihre Krönung durch die Dramen-Dichtungen
William Shakespeares. Gegen Ende des 16. Jahrhunderts musste die Renaissance der
Opulenz des Barock weichen, bevor ihr Gedankengut im Klassizismus des 18. Jahrhunderts
eine erneute Wiedergeburt erfuhr. Repräsentanten: Donatello, Leonardo da Vinci, Michelangelo, Raffael, Dürer, Holbein, Cranach, Fouquet. | |||
Replik | Wiederholung
eines Kunstwerkes durch den Künstler selbst. Weicht die Wiederholung wesentlich
vom ersten Bildwerk ab, nennt man die Arbeit zweite, dritte usw. Fassung. Die
Wiederholung aus fremder Hand nennt man Kopie. | |||
Reproduktion | Vervielfältigung
eines Kunstwerkes durch photomechanische Verfahren. | |||
Restaurierung | Wiederherstellung
gealterter oder beschädigter Kunstwerke. | |||
Retrospektive | Rückschauende
Ausstellung, die das gesamte Lebenswerkes eines Künstlers zum Thema hat und so
einen umfassenden Überblick über sein Schaffen vermittelt. | |||
Rokoko | Ausdrucksform
der Bildenden Kunst zwischen etwa 1730 und 1770. Die Stilepoche des Rokoko löste
in den 1720er Jahren das von Pathos und Monumentalität geprägte Barockzeitalter
in Europa ab. Die aus Frankreich kommende Rocaille (Muschelwerk) wurde zum Grundmotiv
ornamentaler Dekoration. Die Strenge und Schwere des Barocks wichen einer Leichtigkeit,
Zierlichkeit und Verspieltheit, zugleich erfolgte eine Aufhellung der Farben.
Durch die Hinwendung zum Intimen, Persönlichen, findet die anmutige, verspielte
Formensprache des Rokoko vor allem in der Kleinkunst und im Kunstgewerbe ihren
Ausdruck: in Möbeln und Tapeten, in Gold- und Silbergerät und in der Mode. Genau
so untrennbar wie mit den glanzvollen höfischen und städtischen Zentren Paris,
München, Potsdam und Petersburg ist die Kunst des Rokoko mit den Namen der Herrscher
dieser Zeit verbunden: Mit Ludwig XIV. von Frankreich, Friedrich dem Großen von
Preußen und Katharina der Großen. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts fand das Rokoko
in dem formstrengeren, antiken Idealen nacheifernden Klassizismus einen würdigen
Nachfolger. | |||
Romantik | Aus
der Literatur und Philosophie auf die bildende Kunst übergreifende, etwa um 1800
einsetzende geistige Haltung, die aber in der bildenden Kunst keinen eigenen Stil
hervorgebracht hat. Die Kunst der Romantik wurde von Inhalten, dem sie tragenden
Lebensgefühl und den durch sie ausgelösten Empfindungen bestimmt. Innerlichkeit
und Gefühl, Traum und Phantasie, Natur und Welt, die Kraft des Mythischen und
das Streben in die Unendlichkeit wurden zu zentralen Themen. Der eigentliche Bereich
romantischer Kunst liegt in der Malerei und der Handzeichnung. Hier rückte vor
allem die Landschaft als immer wieder aufgegriffenes Thema in den Vordergrund:
Mensch und Natur wurden zu einander in Beziehung gesetzt, Stimmungen reflektiert.
Neben einem neuen Naturgefühl stand eine Erneuerung der religiösen Haltung und
eine Rückbesinnung auf das Vergangene, auf Tradition, Geschichte, alte Sagen,
Märchen sowie auch auf die Kunst alter Meister und Epochen. Besonders in Deutschland
handelte es sich dabei um eine stark national geprägte Kunst. Etwa um 1830 ging
das Zeitalter der Romantik zu Ende. Repräsentanten: C.D. Friedrich, P. O. Runge, J.A. Koch, M. v. Schwind, E. Delacroix. | |||
S | ||||
Sandguss | Gussverfahren,
bei dem das zu gießende Modell in Sand eingebettet wird. Vor dem Guss wird der
Sand gepresst und das Modell entfernt. In den so entstandenen Hohlraum wird das
flüssige Metall gegossen. Nach dem Guss wird der Formsand entfernt und der Guss
freigelegt, entgratet und poliert bzw. patiniert. | |||
Schabkunst | Ist
eine Abart des Kupferstichs. | |||
Semantische
Malerei | Lyrisch-abstrakte
Kunstrichtung, die ihre Bildmotivik aus symbolischen Zeichen aufbaut und diese
als Chiffren bestimmter Denk- und Gefühlsinhalte benutzt. | |||
Serigrafie
/ Siebdruck | Der
Künstler verwendet dafür ein feinmaschiges Sieb, das über den Druckrahmen gespannt
ist. Die nicht druckenden Stellen des Bildes werden mit einer Schablone abgedeckt.
Mit einer Rakel wird nun die Druckfarbe durch die freien Stellen des Siebes auf
das Papier aufgetragen. Für jede Farbe ist ein separates Sieb mit einer speziell
dafür zugeschnittenen Folie erforderlich. Moderne Serigrafien können 20 Farbaufträge
und mehr erforderlich machen. | |||
Sgraffito | Wandmalerei,
bei der ein farbiger Putz mit einer weiteren Schicht überputzt und aus dieser,
solange sie noch feucht ist, die Darstellung herausgekratzt wird. | |||
Signatur | Namenszug,
Monogramm oder Zeichen. Imitationen davon sind Urkundenfälschung. | |||
Skulptur | Ein
vollplastisches Werk der Bildhauerkunst aus Holz, Stein, Elfenbein, Bronze oder
anderen Metallen. Während die Skulpturen aus Holz, Elfenbein oder Stein direkt
aus dem Materialblock herausgearbeitet werden müssen, muss beim Bronzeguss zunächst
ein Werkmodell, meist aus Ton oder anderen leicht formbaren Materialien geschaffen
werden. Blütezeit der Skulptur war nach der griechischen und römischen Antike
die Renaissance. Der Impressionismus verlieh der Bildhauerkunst neue Impulse. Repräsentanten: Jörg Immendorff, Andora, Markus Lüppertz. | |||
Spritzmalerei | Farbauftrag,
der nicht mit Pinsel oder Spachtel vorgenommen wird. Hierbei kommt ein Zerstäuber
oder eine Spritzpistole zum Einsatz. | |||
Spritzpistole | Dieses
Malinstrument wird in der Malerei gerne neben dem Pinsel verwendet. Mit der Spritzpistole
kann man scharfkantig, großflächig und plakativ malen, aber auch nuanciert
und fein. Häufig wird sie benutzt um fotografische Vorlagen detailgenau zu
kopieren; denn hiermit sind exakte Farbverläufe möglich. Repräsentanten: Man Ray. | |||
Staffage | Mensch
oder Tierdarstellungen im Landschaftsbild. Wird häufig verwendet zur Belebung
oder um Maßverhältnisse oder Tiefenwirkung anzudeuten. Früher
ließen Landschaftsmaler diese Figuren manchmal von fremder Hand ausführen,
wenn sie selbst nicht dazu in der Lage waren. | |||
Statue | Standbild.
Stehende, vollplastische Einzelfigur, die meist auf einem Postament aufgestellt
wurde bzw. wird. Eine Statuette ist die verkleinerte Ausführung einer Statue. | |||
Stempelung | Kennzeichnung
des Feingehalts bei Edelmetallen. | |||
Stuck | Modelliermasse
aus Kalk, Gips, Sand (Mörtel), der erst nach einigen Stunden zu erhärten
beginnt. Bedeutendste Epoche: Rokoko-Bauplastik. | |||
Subkultur | Innerhalb
der Gesamtkultur einer Gesellschaft Teil- oder Eigenkultur einer relativ kleinen
und geschlossenen Gruppe, gekennzeichnet durch erhöhte Gruppensolidarität. | |||
Sumie-Technik | Japanische
Maltechnik mit schwarzer Tusche (aus zerriebenen Holzkohlestangen) auf Papier,
deren Darstellungsmöglichkeiten von der präzisen Linie bis zu weich abgestuften
Tonwerten reichen. Die Technik ist sehr zeitaufwendig in der Vorbereitung und
erfordert äußerste Konzentration: Neben den genau ausgewählten Pinseln - mit besonders
feinen Borsten - braucht man ein spezielles Papier, dessen Qualität "erfühlt"
werden muss. Da dieses extrem saugfähig ist, muss während des Zeichnens ein Löschblatt
unter das Papier gelegt werden. Ist die Tinte einmal eingedrungen, können Fehler
nicht mehr korrigiert werden. Entwickelt wurde die Sumie-Technik von chinesischen
Zen-Mönchen, die sie nach Japan gebracht haben, wo sie heute immer noch sehr verbreitet
ist. | |||
Surrealismus (1924 - 1933) | Eine
in ganz Europa und Amerika wirkende Richtung in der modernen Kunst. Sie sucht
im Anschluss an die Psychoanalyse Siegmund Freuds die eigentliche Wirklichkeit
im Unterbewussten. Der Surrealismus verwertet Traum- und Rauscherlebnisse sowie
hypnotische Zustände als Quelle künstlerischer Eingebung. Repräsentanten: Salvador Dalí, Max Ernst, Giorgio de Chirico, Yves Tanguy, Joan Miró, René Magritte. | |||
Symbolismus | Begriff
für eine geistige Bewegung, die sich auf symbolische Deutung gründet. Sie entwickelte
sich um 1885 in Frankreich in Opposition zum Realismus und Impressionismus. Die
Anfänge des Symbolismus reichen zurück bis ins 18. Jahrhundert. Er stellte den
Glauben an den Wert allgemein gültiger Maximen in Frage und versuchte, die Welt
der Phantasie wiederzugeben. Themen der Symbolisten sind kosmische Landschaften,
nächtliche Szenen, Visionen und Beschwörungen. Repräsentanten: Max Klinger, Arnold Böcklin, Franz von Stuck. | |||
Synästhesie | Mitempfindung
eines Sinnesorgans durch einen nichtspezifischen Reiz, z. B. subjektives Wahrnehmen
optischer Erscheinungen (Farben) bei akustischen und mechanischen Reizeinwirkung.
| |||
T | ||||
Tachismus | Richtung
der abstrakten Malerei, die Empfindungen durch spontanes Auftragen von Farbflecken
auf die Leinwand auszudrücken sucht. | |||
Tafelbild | Bezeichnug
für ein meist gemaltes Kunstwerk auf der zweidimensionalen Ebene. Gegensatz
zur Skulptur. | |||
Tempera | Maltechnik,
bei der das Emulsionsbindemittel Tempera verwendet wird. Temperafarben sind wie
Ölfarben deckend. Sie trocknen sehr schnell, so dass rasches Arbeiten erforderlich
ist. | |||
Terracotta | Kunstgegenstände
aus gebranntem, unglasierten Ton. | |||
Textbild | In
allen Kulturen wurde das Schriftzeichen als Bildelement entdeckt und als figuratives
Gestaltungsmittel verwendet. | |||
Tiffanyglas | Dekorative,
von dem amerikanischen Kunsthandwerker Louis Comfort Tiffany entwickelte teils
transparente, teils opake Glasarten. Das von ihm so genannte Favrilé-Glas erhielt
seine in allen Farben des Regenbogens schillernde Lüstrierung durch Metalldämpfe.
Für von Tiffany geschaffene Lampenschirme und Dekorationsobjekte aus Glas bezahlen
Sammler heute große Summen. | |||
Torso | Fragmentarisch
erhaltene oder unvollendete Statue, seit dem späten 19. Jahrhundert auch als vollendetes
künstlerisches Werk gestaltet. Repräsentanten: Auguste Rodin. | |||
Typografie | Gestaltung
eines Druckwerks nach ästhetischen Gesichtspunkten, Wahl der Schrifttypen und
Größen, Anordnung der Texte und der Bebilderung. | |||
U | ||||
Unikat | Kunstwerk,
das durch die Art der Herstellung nur einmal existiert. | |||
V | ||||
Vergoldung | Überziehen
eines Gegenstand mit einer Goldschicht. Die Vergoldung kann durch das Auflegen
von Blattgold, durch Auftragen von flüssigem Gold (Poliergold) oder durch ein
galvanisches Verfahren erfolgen. | |||
Verismus (1918 - 1933) | Ist
eine Art von Expressionismus. In der Bildenden Kunst steht der Begriff "Verismus"
für eine extrem naturalistische, häufig auch sozialkritische Darstellungsweise.
Während des Krieges waren die Zeiten depremierend und grausam. Diese negative
Realität zeigt sich in den Bildern der Veristen. Repräsentanten: Otto Dix, Conrad Felixmüller. | |||
Vernissage | Ursprünglich
abschließendes oder auffrischendes Firnissen von Gemälden anläßlich
der Kollektivausstellung eines Künstlers, mit anschl. Einladung der Freunde,
Kritiker und Gönner. Heute Bezeichnung für die Eröffnung einer
Kunstausstellung mit geladenen Gästen. | |||
Videotape | Concept-
und Demonstrations-Künstler benutzen gerne dieses Medium zur Realisierung
Ihrer Projekte; denn hier können Zeitabläufe, Bewegungen und Raumausdehnungen
gut erfasst werden. | |||
Vignette | Ornamentale
Verzierung in der Buchkunst. | |||
Visuelle
Kommunikation | Gesamtheit
visuelle Medien wie Film und Fernsehen, Text und Bild, Zeitung und Werbung. | |||
Volkskunst | Der
Begriff Volkskunst ist verhältnismäßig neu und wird verwendet,
um die dekorativen Erzeugnisse der ländlichen Heimkunst und des ländlichen
Kunstgewerbes der vorindustriellen Zeit zu beschreiben. Meist handelt es sich
hier um Personen die in ihrer Stilistik eigenen, nichtakademischen Traditionen
folgen. Die Erzeugnisse der Volkskunst reichen von Gebrauchsgegenständen, Möbel,
Keramik, Gläser, Ziergegenständen, Hinterglasmalerei, Stickerei. Besondere Gestaltungsmerkmale
der Volkskunst sind oft das Fehlen von Räumlichkeit und Perspektive in der Malerei. | |||
W | ||||
Wachsausschmelz- verfahren | Traditionsreiches
Kunstgussverfahren, bei dem für jeden Guss eine besondere Form aus Wachs hergestellt
werden muss. Das ideale Verfahren für hochwertige Kunstgüsse. | |||
Wandmalerei | Malerei
an Wänden, Decken und Gewölben, häufig in Freskotechnik ausgeführt. Eine seit
dem Alten Ägypten gepflegte Kunstform. Jede Epoche der Geschichte brachte Meisterwerke
auf diesem Gebiet hervor. Am besten erhielten sich die in Freskotechnik ausgeführten
Wand- und Deckenmalereien. | |||
Wasserfarben | Lasierende
Farben, die mit Wasser vermalt werden. | |||
Wasserzeichen | In
das Papier eingearbeitetes Ursprungszeichen. | |||
Wiener
Schule | Eine
dem Jugendstil nahe Form surrealistischer Kunst. Repräsentanten: Ernst Fuchs, Rudolf Hausner, Wolfgang Hutter. | |||
X | ||||
Xylographie | Holzschnitt
oder -stich. | |||
Z | ||||
Zebra | Hamburger
Künstlergruppe die sich 1962 zuzammenschloss. Die Zebra-Künstler gehören
heute zu den bedeutendsten Vertretern des sogenannten fotografischen Realismus.
Es wurde die Superschärfe der Foto-Optik als Vorlage benutzt und dabei entstanden
Gemälde erstarrter Poesie und Synthese von natürlicher, künstlicher
Gestik. Repräsentanten: Peter Nagel, Dieter Asmus, Nikolaus Störtenbecker. | |||
Zero | Künstlervereinigung
in Düsseldorf (1957 bis 1967), deren Mitglieder wichtige Beiträge zur kinetischen
Kunst und zur Lichtkunst leisteten. Repräsentanten: G. Uecker, Heinz Mack, Otto Piene. | |||
Zertifikat | Ein
Dokument, in welchem kunsthistorische und herstellungstechnische Details eines
Objektes schriftlich bestätigt werden. Bei limitierten Editionen enthält das Zertifikat
darüber hinaus die Höhe der limitierten Auflage sowie die Limitierungsnummer des
betreffenden Exemplars. | |||
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aktualisiert am: 29.03.2008 Die Inhalte dieser Website sind urheberrechtlich
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